Sphäre 315
Hartmut Skerbischs Werkbegriff ist ein vielschichtiger und gleichzeitig substanzieller. Wissend um die Gleichwertigkeit aller Medien seit den 1920er Jahren, in denen neben Malerei, Bildhauerei, Fotografie und Avantgardefilm der Bereich der Medienkunst eröffnet wurde,
3D Fraktal 03/H/dd
„Skulptur“, sagte Hartmut Skerbisch einmal, „ist keine Disziplin der schönen Künste.“ Was dann?
Katalog?: Hartmut Skerbisch. Leben und Werk
Herausgeber? Verein der Freunde von Hartmut Skerbisch
Ausstellung: Das Paradies der Untergang
Hartmut Skerbisch – Medienarbeiten
20.11.2015-07.02.2016 10:00-17:00
Eröffnung: 19.11.2015, 19 Uhr
Hartmut Skerbisch
Geboren 1945 in Ramsau am Dachstein, lebte und arbeitete in Kalsdorf bei Ilz, Oststeiermark;
Zinkregal
für seidene Säcke mit Reis
Bartholdi, Eiffel, Kafka
Ihrem physischen Bestand nach ist die Freiheitsstatue im Hafen von New York das Dastehen einer Form von etwa zwanzigfacher menschlicher Körpergröße.
Ewiger Blick
„Unausweichliche Modalität des Sichtbaren: zum mindesten dies, wenn nicht mehr, durch meine Augen gedacht.“
James Joyce, Ulysses, l/3
Das Offene
Wandfries und raumhohe Scheibe für diesen Ausstellungsraum: Werkzeuge eines grundsätzlichen Öffnens, sodaß auch der Ausstellungsraum mit ins Offene gestellt ist, und jedes Element, dadurch freigesetzt, sich selbst aussagt.
Fluidum
In einem Ausstellungsraum strahlen zwei Strahler-Einheiten ihr Licht gegeneinander.
Osten
Die Grundbestimmung von Skulptur als absolutes Gegenüber führte zur Ausgrenzung eines Kristallüsters aus einer Reihe mehrerer gleichartiger durch einen Stahltunnel.
Vom Kriege
Die Beziehung eines Werkes zum Thema, wenn es Teil einer Themenausstellung ist, kann aus sich heraus nur darin bestehen,
Der Tetraeder
Die Atmosphäre, in der Wespenkrüge gebaut werden, Taubenmist sich ansammelt und
Substanz die hereinbricht
Erscheinung wie ein höheres Spiel. „Diese Szene muß in der Wiedergabe ebensosehr Einbildung wie Wirklichkeit sein“,
Die X Stelle
„Man band ihn los, er bezahlt und alles war erledigt.“
Marquis de Sade,
Die 120 Tage von Sodom,
- Tag, Nr. 91 Ende.
Luftstrom durch den Saal
Luftstrom durch den Saal, Erscheinung goldgelber Flaggen auf eisernen Stielen, bleierne Tische feststeckend im Kohlehaufen. Materialverlauf für Mythen der Zukunft.
Kundgebung
„Den Geist nehmen, wie er ist; als etwas Quellendes, Blühende, das zu keinen Resultaten kommt. Das führt letzten Endes zur Utopie des andere Lebens.“
Robert Musil
M o E, Moral und Krieg, Studienblatt
Der wesentliche Bestand der Erscheinungen
Christine Frisinghelli, E. P. zugeeignet
Hartmut Skerbischs künstlerisches Projekt scheint als Arbeit im Raum zwischen konzeptueller und perzeptueller Kunst in Erscheinung zu treten:
Alle haben alles gesehen
with Michael Schuster
Workshop, Schlußpräsentation
Eine allseits zugängliche Projektionsbühne, darauf Projektoren und reflektierende Medien:
Szene aus dem gleichnamigen Stück
mit Michael Schuster
Augenscheinlich könnten wir davon erfahren durch ein fotografisches Bild oder diesen Text. Das Stück könnte im Schauspielhaus spielen
Arbeit an der Skulptur
Werner Fenz
„Zerfällt die Welt nur noch zu Bildern, erschöpft Identität sich in der Wiederholung? Die Welt scheint den Menschen über die Bilder näher denn je auf den Leib gerückt zu sein.
Endsignatur
Das aktuelle Produkt der Produktionseinheit Bildschirm, von dem kleinsten Partikel bis zur Gesamtheit, ist Erscheinungsgegenwart.
Zwei Fahnen Stück
A Eine Person hält vor sich in Brusthöhe zwei weiße Fahnen. Sie betrachtet abwechselnd die rechte und die linke Fahne und stellt sich die Raumstruktur der elektrischen Welt vor,
Jetzt Zone
Augenblick für Augenblick stürzen die Qualitäten der verschiedensten Weltpunkte als instrumentell wahrgenommene Daten
Dem imaginären Raum sei Gestalt verliehen
Als allerletzte Erweiterung einer Bibliothek sind als Wandgestaltung in einem Raum die beiden „Wenn wir“ Sätze zu lesen.
Zepter und gleißender Stein
Ein Betreten von Ausstellungsräumen wie das Betreten eines verwunschenen Schlosses.
Der Bildschirm spricht seine Sprache
Ausgehend von divergierenden Auffassungen über die Beziehung Bild-Wirklichkeit
Toward the True Vision of Reality
Die Besucher einer Piet Mondrian/de Stijl Retrospektive betreten beim Verlassen der Ausstellungseröffnung ein verändertes Foyer
reden blattartig
A Eine Person betrachtet vor sich am Boden über einen Monitor einen Ausschnitt des eigenen atmenden Brustkorbes,
Räumliche Anordnung
A Unter den Objekten vor uns lassen sich präzise Distanzverhältnisse ausmachen. Wir sind gewohnt,
„Welche Wahrheit bereitet mit dem Wirklichen zu konvergieren innerlich sich vor?“
Gespräch am 14.7.1994,
Heike Maier, Hartmut Skerbisch
H.M. „Räumliche Anordnung“, das Motiv des Vorsatzpapiers im Katalog,