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Dem imaginären Raum sei Gestalt verliehen

Als allerletzte Erweiterung einer Bibliothek sind als Wandgestaltung in einem Raum die beiden „Wenn wir“ Sätze zu lesen. Über einen Monitor werden ununterbrochen abwechselnd zwei Videosequenzen „Dem imaginären Raum sei Gestalt verliehen“ wiedergegeben. Vor dem Bildschirm liegt das Buch „Wenn wir“.

Es könnte zur Hand genommen werden. Von einem Bewußtsein könnte das Licht der Farbbalkenwiedergabe registriert werden, während es im Buch blätternd lesen könnte   „ … wenn wir entschlüsseln / neue Seite/ tastet unsere Vorstellung/ neue Seite/ in einem imaginären Raum/ neue Seite / weiß/ wenn wir entschlüsseln/ tastet unsere Vorstellung/ in einem imaginären Raum/ gelb/ wenn wir entschlüsseln/ tastet unsere Vorstellung/ in einem imaginären Raum/ cyan /wenn wir entschlüsseln /tastet unsere Vorstellung/ in einem imaginären Raum/ grün/ wenn wir entschlüsseln /tastet unsere Vorstellung/ in einem imaginären Raum / magenta / wenn wir entschlüsseln / tastet unsere Vorstellung / in einem imaginären Raum/ rot /wenn wir entschlüsseln/ tastet unsere Vorstellung/ in einem imaginären Raum/ blau /wenn wir entschlüsseln/ tastet unsere Vorstellung / in einem imaginären Raum / schwarz/ wenn wir entschlüsseln/ tastet unsere Vorstellung/ in einem imaginären Raum/ weiß …“

Innerhalb derselben Wahrnehmungen, die ein Bewußtsein gewöhnlich überallhin führen, wird es hier hineinversetzt in den zugrundeliegenden weltvorspiegelnden Vollzug.

 

Wenn wir wie jetzt: „Welt“ lesen, stellen wir uns eine imaginäre Welt vor. Auf diese Weise stellen wir uns eine ganze Welt vor.

Wenn wir fernsehen, sehen wir gesteuerten Lichtschein. Auf diese Weise sehen wir eine ganze Welt. © 1978 SKERBISCH

Date: 1978 Title: Dem imaginären Raum sei Gestalt verliehen